Über mich

Portrait

Ich empfinde mich als singendes Wesen – und ich bin mir gewiss, viele andere sind es im Grunde auch.

Nicht jeder nennt sich Sängerin oder Sänger – aber viele spüren: Da ist etwas in mir, das singend sich am stärksten ausdrücken lässt. Dieses „Etwas“ begleitet mich, seit ich denken kann: als ständig singendes Kind, als Jugendliche mit dem Cello, als junge Frau im Gospelchor, als Pädagogin, als Sängerin, als Mutter von drei Kindern, als Begleiterin durch tiefe Lebensphasen. In allen Lebenslagen meiner menschlichen Existenz.

Lebendig klingen ist für mich mehr als nur schön singen oder tönen. Die Stimme ist der Ausdruck dessen, was in mir lebt – verborgen, verletzt, kraftvoll, zart, echt.


Ich bin in einer Familie groß geworden, in der Musik selbstverständlich war – nicht perfekt, aber mit Freude. Meine Mutter, eine seit ihrer Kindheit bis zum Tod treue Chorsängerin und mein Vater, ein leidenschaftlicher Bühnentyp, haben mich geprägt mit Fleiß und Beharrlichkeit aber auch mit Lust an Darstellung und Humor. Diese Freude ist geblieben – und hat sich mit Neugier, eigener Stimmerforschung, Tiefe und Feingefühl verbunden.

Ich habe Musik- und Tanzpädagogik mit dem Schwerpunkt Gesang studiert, unterrichtete SchauspielerInnen, arbeitete mit Chören und Ensembles, erforschte verschiedene Stimmansätze – von klassischer Gesangstechnik bis hin zum experimentellen Gesang, Jodeln, georgischen Gesängen, Chanson, Gospel und dem deutschen Liedgut, das mir besonders am Herzen liegt.


Aktuell arbeite ich mit Kindern, mit Erwachsenen, mit Menschen in Übergängen, mit Laien und Profis. Ich begleite sie dahin, wo das Persönliche in ihnen klingt, das ihre Eigenheit ausdrückt, das sie vielleicht längst kannten – oder ganz neu entdecken. Die Menschen schätzen an meiner Arbeit meine Lebendigkeit, meine Energie, meine Klarheit – ich setze nichts vor, sondern öffne. Ich überdecke oder überforme nicht, sondern lege frei. Mit Humor und Herz, einem wachen Ohr und scharfen Geist schaffe ich Räume, in denen Menschen sich selbst er-leben. Das wirkt.

Besonders liebe ich die Proben- und Seminararbeit – dieser feine, dichte Raum zwischen Suche, Möglichkeit und Ausdruck. Hier entsteht Nähe, echte Begegnung und Veränderung. Ob mit Kindern im Chor, mit Seniorinnen, in einem professionellen Ensemble oder in einer Einzelbegleitung – es geht nie nur um Töne. Es geht ums Wesentliche.


Viele Erfahrungen meines Lebens haben mir Tiefe, Liebe und Dankbarkeit geschenkt – in einem Ausmaß, das ich mir zuvor nicht hätte vorstellen können. Seither bin ich mit einer inneren Gewissheit unterwegs, die sich nicht mehr auf Glauben oder Hoffen stützt, sondern auf Erleben. Diese Gewissheit trägt – mein Leben und meine Arbeit.

Manchmal empfinde ich beim Improvisieren oder Jodeln, beim Singen einer alten Weise oder eines mehrstimmigen Liedes etwas, das ich schwer benennen kann:

Seelenheimat.
Präsenz.
Unendlichkeit.

Kurzbiografie

1975geboren in Leipzig
nach 1994Studium Lehramt an Förderschulen (Geistig- und Sprachbehindertenpädagogik), Universität Leipzig
ab 1998privater Gesangsunterricht (Rock, Pop, Jazz) bei Delia Franke, Leipzig
2001 – 2006Studium Musik- und Tanzpädagogik mit Schwerpunkt Stimme und Gesang am Orff-Institut, Mozarteum Salzburg,
Unterricht, Performances und Projekte an der Schnittstelle von Tanz, Theater, klassischer und zeitgenössicher Musik
Gründung und Leitung des Frauenvokalensembles Mambo Wada
ab 2007Rückkehr nach Leipzig
2007 – 2021Lehrerin, Musik- und Tanzpädagogin an der Henriette-Goldschmidt-Schule, Leipzig
2010 – 2020Leitung des Frauenchores Fräulein A. Kapella, Leipzig
seit 2015freiberufliche Referentin
enge Zusammenarbeit mit dem Christlichen Körperbehindertenverband Sachsen CKV
2022Gründung des Kinderchores an der Grundschule Leipzig-Holzhausen
Aufbau von Singen 60+ in Markleeberg Ost
2023Gründung des Kinderchores an der Grundschule Leipzig-Engelsdorf
Etablierung des offenen Singens Einfach Miteinander Singen in Leipzig Holzhausen
2024musiktherapeutische Tätigkeit im Tageshospiz Villa Auguste, Leipzig
bis dato
Workshops und Weiterbildungen in Atem-und Stimmarbeit (Auswahl):
Jodeln (Ingrid Hammer, Ursula Haese)
georgische Gesänge (Frank Kane, Tamar Buadze, Nana Mzhavanadze, Imke McMurtrie
Linklater-Voice-Work (Luidgard Janßen, Michael Petermann)
View-Point-Technic & Physical Theater (Claudia Heu, Stephen Wangh)
bipolare Atemarbeit (Renate Schulze- Schindler)
Stimmheilung (Kerstin Klesse, Imke McMurtrie)
Stimmimprovisation (Simon Jakob Drees, Mirkaledo-Institut)